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5 Feb 2015

Kosten für Privatgutachten: Erstattungsfähig oder nicht?

Im Fall eines Privatgutachtenauftrags wird nicht selten von einem Kunden gefragt, ob die Kosten in einem späteren gerichtlichen Verfahren geltend gemacht werden können. Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Folgend 2 Urteile, welche sich mit der Thematik befasst haben:

Erstattungsfähigkeit von Privatgutachterkosten zur Aufklärung der Verantwortlichkeit für Mängel der Kaufsache
BGH – OLG Koblenz – AG Andernach
30.4.2014
VIII ZR 275/13

Erstattungsfähigkeit von Privatgutachterkosten zur Aufklärung der Verantwortlichkeit für Mängel der Kaufsache

1. § 439 Abs. 2 BGB erfasst verschuldensunabhängig auch Sachverständigenkosten, die einem Käufer entstehen, um die Ursache der Mangelerscheinungen des Kaufgegenstandes aufzufinden und auf diese Weise zur Vorbereitung eines die Nacherfüllung einschließenden Gewährleistungsanspruchs die Verantwortlichkeit für den Mangel zu klären.

2. Stehen der Mangel und die Mangelverantwortlichkeit des Verkäufers fest, besteht der Erstattungsanspruch für die zum Zwecke der Nacherfüllung aufgewandten Sachverständigenkosten auch dann fort, wenn der Käufer später zur Minderung übergeht.

BGB § 280, § 437, § 439 Abs 2, § 441
EGRL 44/1999 Art 3 Abs 2

 

Erstattungsfähigkeit eines Privatgutachtens
OLG Zweibrücken – LG Frankenthal
31.3.2014
2 W 14/12

Erstattungsfähigkeit eines Privatgutachtens

Ein Privatgutachten, das lediglich eingeholt wird, um es dem Privatgutachten des Gegners im Vorfeld eines Bauprozesses entgegenzusetzen, ist nicht prozessbezogen und deshalb nicht erstattungsfähig.

ZPO § 91 Abs 1, § 104

2 Feb 2015

Seminar „Schimmelpilz-im-gerichtlichen-Verfahren“ erfolgreich in Hamburg gestartet

Volles Haus in Hamburg. Die Seminarreihe hätte nicht besser anfangen können.

39 Juristen treffen im Hamburgischen Anwaltsverein auf einen Sachverständigen.

Von den Seminarteilnehmer habe ich sehr gutes Feedback erhalten. So kann es weitergehen.

Das Seminar richtet sich vor allem an Rechtsanwälte und Richter im Miet- und Wohnrecht & Bau- und Architektenrecht, welche in der täglichen Praxis mit Schimmelpilz konfrontiert werden.

Mit dem Seminar sollen Juristen „Werkzeuge“ an die Hand gegeben werden, um Schimmelpilzgutachten richtig lesen und bewerten zu können.

3 weitere Buchungen in Deutschland liegen vor.

18 Dez 2014

Weihnachtskartenterror

Alle Jahre wieder, so um den 10.12.2014, wird für ca. 14 Tage mein zweiter Papierkorb aktiviert.

Weihnachtskarten von Geschäftspartnern, Händlern und sonstigen geschäftlichen Kontakten, beglücken meinen Briefkasten und nicht selten mit so tollen Motiven wie Engelchen und militant zündelnden Kerzelein. Oh, die Freude ist groß, wenn man im Inlais dann folgend den vorgedruckten „persönlichen“ Text verlesen darf, welcher meist so herrlich beginnt mit „Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Geschäftspartner…“. Die Gänze der Freude wird erreicht, wenn die Unterschrift des Glückwunschsenders von der Druckerei mit eingebrannt wird.

Oh Tannenbaum, musst dein Leben lassen für solch unnütze Ressourcenverschwendung.

Oh ihr armen Postzusteller, jedes Jahr diese zusätze Arbeitsbelastung, welche ihr nicht mal extra bezahlt bekommt.

 

Liebe Glückwunschsender bitte beherzigt mal folgendes:

– Geschäftsleute, mit denen ich gerne arbeite, mache ich eine zukünftige Zusammenarbeit nicht davon abhängig, dass mir Weihnachtskarten geschickt werden.

– Geschäftsleute, mit denen ich nicht zusammen arbeiten will? Da hilft auch keine Weihnachtskarte… so hässlich diese auch sein mag.

Spendet doch das Geld einem guten Zweck, welches ihr alljährlich (inkl. Porto) für diesen Unsinn ausgebt.

Der Tannenbaum, die Postzusteller… und ich werden es euch danken.

 

Eine besinnliche kartenfreie restliche Vorweihnachtszeit gewünscht.

 

18 Dez 2014

EnEV Jahreskalender 2015

Folgend ein Link zur Kollegin Tuschinski, welche eine schöne Übersicht für 2015 erstellt hat.

 

EnEV Jahreskalender 2015

 

24 Nov 2014

Soll man sich nun wundern? Könnes kämpft – Fassadendämmung (WDR)

… über die „schlechte“ Presse, mit welcher sich die Dämmstoffindustie seit ca. 1 Jahr rumschlagen muss?

Ich denke Nein.

Vieles hat die Polystyrol-Dämmstoffindustie selbst zu verantworten, wenn es solche Machenschaften zur Gewinnmaximierung in die Öffentlichkeit geraten. Die „böse“ Presse hat selbstverständlich leichtes Spiel, wenn die Firmen Produkteigenschaften auf den Kennzeichnungen fälschen, sich durch ihr eigenes Institut überprüfen lassen, die Dämmwirkung nicht den Angaben entspricht, Preisabsprachen treffen und allem voran, die vollkommen überzogenen Einsparungsversprechen der letzten Jahre. Um den Kreis zu schließen bedient man sich naturgemäß auch der Politik, oder besser gesagt einflußreichen Politikern, welche man in die entsprechenden Aufsichtsräte lanziert.

Wie also will ein Industiezweig hier noch Vertrauen aufbauen, wenn genau diese Industie, vor allem die Gewinnmaxierung und nicht das Anliegen des Kunden im Sinn hat.

Nun, nicht nur die Industrie geht hier unseriöse Wge, sondern auch Planer und ausführende Firmen. Wenn man sich so manche Fassaden betrachtet, fragt man sich ernsthaft wo diese Fachleute das Rechnen gelernt haben. Polystyrolplatte von bis zu 30 cm Dicke werden da auf Fassaden gepappt, welche jeder seriösen Berchnung widersprechen. Ab spätestens 12cm Dicke ist Schluß mit effizienter Polystyroldämmung… alles darüber… nun, vielleicht rechnet es sich dann bei den Urenkelkindern.

Leittragende des Ganzen? Handwerker und Kunden gleichermaßen.

Handwerker, weil Auftragseingänge merklich zurückgehen und sie (obwohl diese es am wenigsten zu verantworten haben) nun dem Kunden auch noch die Machenschaften der Industie erklären müssen. Ganz zu schweigen vom Imageverlust einer ganzen Handwerksbranche.

Kunden, welche sich hinters Licht geführt fühlen und das versprochene Einsparpotenzial sich leider in der Realität nicht erfüllt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das Thema weiter entwickelt und die Dämmstoffindustie das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen will. Nur ein Ulrich Wickert wird hierfür wohl kaum ausreichen.

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/koennes_kaempft/videokoenneskaempftfassadendaemmung100_tag-17112014.html

 

28 Okt 2014

Die Presse und der Schimmelpilz

Kaum neigt sich ein Jahr dem Ende, schon erwachen die selbsternannten Schimmelfachleute der Zeitungs- und Onlineredaktionen aus ihrem Sommerschlaf und schreiben sich wieder die Finger wund. Meist spektagulär, als wäre der Schimmelpilz gerade erst entdeckt, wird in die Tasten gehämmert (und nicht selten von den Kollegen abgekupfert) bis der Laptop qualmt. Hauptsache es dient der Auflage oder Klickrate. Das die fachliche Berichterstattung oft auf der Strecke bleibt, oder schlicht falsch ist, scheint keinen zu interessieren… Hauptsache man bekommt einen Asthmatiker, oder von Neurodermitis geplagten Bürger, vor die Linse, um dem „Artikel“ noch die brisante Würze zu verleihen. Egal welche Gattung oder Größe, der Schimmel killt bereits als Einzelspore. So, oder so ähnlich könnte man so manchen Beitrag interpretieren.

Den Schreiberlingen wäre anzuraten, gerade bei einem so sensiblen Thema, verantwortungsvoller zu schreiben… oder vielleicht einfach mal die Griffel von der Tastatur zu lassen. Durch oft hirnloses Panikgeschreibsel werden Menschen verunsichert und erleben schon hypochondrische Verfallserscheinungen, wenn sie nur das Wort Schimmel hören.

Ein Gutes hat es aber: Jedes Jahr, so gegen März/April, fallen diese Fachleute wieder in Ihren Schimmel-Sommerschlaf und beschädigen sich mit euen Wohnideen oder Gartengestaltung.

 

21 Okt 2014

EuGH kippt deutsche Anforderungen für Bauprodukte

Das in D Bauprodukte über Bauregellisten zusätzliche nationale Genehmigungen haben müssen, auch wenn sie bereits über eine CE-Zeichen verfügen und in anderen Mitgliedstaaten rechtmäßig vermarktet werden, verstoßen gegen die europäischen Regeln des freien Warenverkehrs. Dies hat der Europäische Gerichtshof nun bestätigt.

Das Urteil wird sich auf das gesamte deutsche System der Bauregellisten auswirken.

Ergo: Erst kippt die Meisterpflicht in vielen Handwerksberufen mit deutlich negativen Auswirkungen… nun kippen die Qualitätsstandards der Produkte.

Danke EU.

 

23 Sep 2014

Energieausweis-Betrüger sind unterwegs

Aufpassen!!!

http://www.enev-online.com/news/14.09.23_enev_betrueger_unterwegs_energieausweise_nicht_vorgelegt.htm