Archive for Dezember, 2014

18 Dez 2014

Weihnachtskartenterror

Alle Jahre wieder, so um den 10.12.2014, wird für ca. 14 Tage mein zweiter Papierkorb aktiviert.

Weihnachtskarten von Geschäftspartnern, Händlern und sonstigen geschäftlichen Kontakten, beglücken meinen Briefkasten und nicht selten mit so tollen Motiven wie Engelchen und militant zündelnden Kerzelein. Oh, die Freude ist groß, wenn man im Inlais dann folgend den vorgedruckten „persönlichen“ Text verlesen darf, welcher meist so herrlich beginnt mit „Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Geschäftspartner…“. Die Gänze der Freude wird erreicht, wenn die Unterschrift des Glückwunschsenders von der Druckerei mit eingebrannt wird.

Oh Tannenbaum, musst dein Leben lassen für solch unnütze Ressourcenverschwendung.

Oh ihr armen Postzusteller, jedes Jahr diese zusätze Arbeitsbelastung, welche ihr nicht mal extra bezahlt bekommt.

 

Liebe Glückwunschsender bitte beherzigt mal folgendes:

– Geschäftsleute, mit denen ich gerne arbeite, mache ich eine zukünftige Zusammenarbeit nicht davon abhängig, dass mir Weihnachtskarten geschickt werden.

– Geschäftsleute, mit denen ich nicht zusammen arbeiten will? Da hilft auch keine Weihnachtskarte… so hässlich diese auch sein mag.

Spendet doch das Geld einem guten Zweck, welches ihr alljährlich (inkl. Porto) für diesen Unsinn ausgebt.

Der Tannenbaum, die Postzusteller… und ich werden es euch danken.

 

Eine besinnliche kartenfreie restliche Vorweihnachtszeit gewünscht.

 

18 Dez 2014

EnEV Jahreskalender 2015

Folgend ein Link zur Kollegin Tuschinski, welche eine schöne Übersicht für 2015 erstellt hat.

 

EnEV Jahreskalender 2015

 

6 Dez 2014

Medien vs. Fassadendämmung

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass mich die allwinterlichen Medienberichte bezüglich Schimmelpilz heimsuchen werden. Jedes Jahr der gleiche Mist; nix Neues; Hauptsache die Tastaturen in den Redaktionen klappern.

Doch halt! Diesen Winter scheint es den Schreiberlingen selbst zu langweilig geworden zu sein, jedes Jahr alte Artikel neu aufzubügeln.

Nun hat man einen neuen Erzfeind im Focus, die Fassadendämmung… hier insbesondere die Dämmung mit Polystyrolplatten (ugs. Styropor). Eine sachlich kritische Auseinandersetzung wird meist nicht betrieben. Wozu auch, macht man beim Thema Schimmelpilz ja auch nicht.

Um den armen Polystyrolplatten den vollkommenen Garaus zu bereiten, schreckt man auch vor aberwitzigen „Versuchen“ nicht zurück. So tränkte man Polystyrolplatten mit Spiritus und zündete diese an… und oh Wunder… die Dinger brennen!!!! So, der Beweis ist erbracht, Polystyrol brennt! Na sowas!

Meine Güte, wenn man Holzlatten mit Spiritus benetzt, brennen diese auch! Und nun? Sollten jetzt alle Häuser in Holzständerbauweise verboten werden, weil Holz brennt?

Der Versuch zeigt nur eines: Wenn die fachlichen Argumente auszugehen scheinen, werden sich welche gebastelt.

Auch den Berechnungen/Werte/Lebensdauer/etc. der Schreiberlinge kann man nur bedingt Glauben schenken. Gemäß dem Motto: „Glaube nur der Berechnung, welche du selbst gefälscht hast“.

„Rentabilität erst nach 50 Jahren“ oder „Erste Instandsetzungen schon nach 15 Jahren“ oder „Keine messbare Energieeinsparung durch Fassadendämmung“! Solche, oder so ähnliche „Argumente“ kann man unendlich fortsetzen, spiegelt aber die Realität nicht wieder. Sicher gibt es auch gedämmte Fassaden, welche bereits nach 5 Jahren den Geist aufgeben, aber dieses nicht dem Material, sondern in der Regel der mangelhaften Verarbeitung geschuldet. Genau diese Fassaden werden dann all zu gern von der Presse ins Visier genommen und pauschal abrasiert.

Es gibt Polystyrolfassadendämmungen, welche bereits über 30 Jahre auf dem Buckel haben, keine Schäden an der Putzfläche oder gar Schimmelbefall in den Räumen vorhanden sind. Darüber berichten? Das macht nun wirklich keinen Sinn, würde dies doch dem momentanen Hype „Contra Dämmung“ so gar nicht in die Karten spielen.

Ja, die Industrie hat ihren Anteil dazu beigetragen, warum heute so negativ über die Fassadendämmung berichtet wird. Allem voran, die irrwitzigen Energieeinsparversprechungen bis zu 90%. Da kann ein Häuslebauer natürlich säuerlich reagieren, wenn dann vielleicht nur 10% herauskommen.

Nun, man kann die Fassadendämmung und deren Nutzen kritisch betrachten, aber dann bitte mit Berechnungen, welche ihren Namen verdienen. Also nicht mit den DIN linearen Einheitswerten.

So individuell ein Haus, so individuell sollten auch die Energieeinsparungsmaßnahmen (z.B. Dämmung) gewählt werden.

Für diejenigen, welche sich nicht auf theoretische Berechnungen verlassen möchten, gibt es eine praktische Hilfestellung: Fragen Sie bei Ihren Verwandten/Freunden/Bekannten, wer (und mit was) sein Haus gedämmt hat und nach den Erfahrungen in Sachen Energieeinsparung und Wohnqualität. Dies ist vermutlich der beste Indikator, falls man sich mit dem Thema Fassadendämmung auseinandersetzen will.

 

Ich befürchte nur eines: Wenn den Schreiberlingen das Thema Fassadendämmung auch zu langweilig wird, stürzt man sich wieder auf den armen Schimmelpilz. 🙁